Grand Canyon

Morgens um 03:30 Uhr: Der Wecker klingelt. Yup. 03:30 Uhr… Mitten in der Nacht. Warum? Wir wollten uns den Sonnenaufgang im Grand Canyon ansehen. Ein Spektakel was nicht so viele Leute anzieht (Ich frage mich warum… LOL). Das Aufstehen war nicht so einfach, auch weil einige nicht so gut oder gar nicht geschlafen hatten. Das ist dann natürlich nicht so einfach. Aber alle habe es geschafft. Eine Schale Müsli, einen oder zwei Kaffee, und los geht es. Die Fahrt von Williams zum Grand Canyon beträgt ca 1 Stunde. Daher kann man günstiger hier übernachten als direkt am Grand Canyon. Und Williams hat noch andere Vorzüge. Dazu später mehr.

 

Wir sind also im Dunkeln zum Grand Canyon gefahren. Alles war sehr ruhig dort noch und man konnte frei den Parkplatz wählen 😊.

 

Wir haben einen schönen Ort gefunden und haben uns aufgestellt. Um 5:47 ist Sonnenaufgang, aber wir haben die Sonne erst um 5:57 gesehen da sie ja auch noch den Canyon hochklettern musste. Es waren doch so einige Schaulustige da. Aber die haben alle in den Hotels direkt am Canyon gewohnt (Weicheier LOL). Das einige was wir nicht so ganz bedacht hatten war, dass es morgens um die Uhrzeit evtl. doch noch etwas frisch oder sogar sehr sehr frisch sein kann. Tom hatte einen lange Hose und einen Pullover mit. Dem ging es gut. Nadja hatte ein kurzärmeliges Top an aber eine lange Hose. Wir anderen hatten kurze Hose und T-Shirts an. Wir haben uns aber nichts anmerken lassen. Ich musste wieder an Winnetou denken. Was hätte er wohl gemacht? Na gut, er hätte sich wohl passend angezogen… aber was wenn nicht? Er hätte es auch stoisch durchgestanden. Ein Indianer kennt keinen Schmerz.

 

Unten ist ein Video zum Sonnenaufgang. Es war wirklich etwas Wunderschönes. Im Paradies, wenn wir ewig leben dürfen, da kann es alleine schon wegen der Sonnenauf- und untergänge, nicht langweilig werden. Dieses Farbspiel. Dann war es ja nicht nur der Sonnenaufgang alleine. Denn die ganze Schlucht wurde so langsam mit dem goldenen Licht geflutet. Boah! Wie die Steine angefangen sind zu glühen! Wie die kleinen Schluchten „zum Leben“ erwacht sind! Man kann es leider nicht in Bildern festhalten. Das zu beobachten ist einfach einzigartig! Es vertieft unsere Wertschätzung für unseren Schöpfer und zeigt wie sehr er uns liebt. Wir können es jedem nur empfehlen dies einmal mitzumachen… nur mit etwas wärmerer Kleidung bitte 😊

 

Dann sind wir erstmal zu Starbucks gefahren um uns aufzuwärmen und noch ein warmes Getränk zu trinken und nochmal was zu frühstücken. Es war ja nun schon ca 7:30 Uhr morgens. Wir sind also schon 4 Stunden wach gewesen. Danach ging es wieder zum Canyon. Wir haben einen schönen Parkplatz gefunden und sind dann den Orange Trail gefolgt entlang des Canyons, bis hoch zum Yaki Point. Der Fußmarsch entlang der Kante – wo es immer mal wieder Gelegenheiten gab auch so richtig an der Kante zu stehen (Natürlich mit größter Vorsicht) – war einfach genial! Wir haben versucht Fotos zu machen. Aber wiederum muss ich sagen, dass die Schönheit des Canyons und die beeindruckende Größe und Tiefe und das Farbspiel einfach nicht wiedergegeben werden kann. Jedes Mal, wenn wir am einen Aussichtspunkt waren, hat es mich echt ergriffen. Jedes Mal habe ich Jehova dafür gedankt so etwas Schönes sehen zu dürfen.

 

Dieser Marsch hat ca 3 Stunden gedauert. Wir sind dann mit dem Bus wieder zurück zur „Grand Canyon Village“ und wollte mit dem Bus noch in die andere Richtung fahren, aber da warteten inzwischen schon gefühlt 200 Leute auf den Bus. Man muss dazu sagen dass es drei Buslinien gibt und alle in der Eintrittsgebühr (Zur Zeit $35 pro Auto für 7 Tage) mit drin sind. Absolut cool. Denn irgendwann kann man nicht mehr so viel laufen, besonders wenn man nicht 1 Woche Zeit hat. Dann freut man sich über diese Busse besonders.

 

Aber wir haben uns umentschieden und sind dann erstmal zu Souvenirs shoppen gegangen. Danach haben wir uns ein kleines Mittagessen gegönnt. Und danach waren wir erstmal total fertig. Na ja… waren ja auch schon ziemlich lange wach, bzw. haben fast gar nicht geschlafen.

 

Wir sind dann noch zum Visitor Center. Dort haben wir uns ein wenig über den Canyon erkundigt an den Schautafeln und auch ein 20-minütiges Video dazu geschaut in dem Kinosaal. War sehr interessant. Ich schau mal ob ich es hochgeladen bekomme.

 

Dann sind wir von dort mit dem Auto aufgebrochen und sind in Richtung Osten am Canyon lang gefahren. Wir wollten zum dem „Desert View Watchtower“. Von dem hat man eine schöne Aussicht. Er wurde von den Indianern gebaut. Sehr interessant. Die Aussicht geht über den Canyon auf der einen Seite und der anschließenden Wüste auf der anderen Seite. Super schön. Leider hat es ein wenig geregnet, daher war die Sicht nicht so weit, aber trotzdem konnte man sich vorstellen wie früher hier die Indianer um diesen Watchtower gekämpft haben und ihn benutzt haben.

 

Von dort sind wir wieder zurückgefahren und haben immer mal wieder an Aussichtspunkten angehalten und auch an einem kleinen Museum wo früher ein kleines Indianer Dorf gestanden hatten von den Pueblo People. Interessant wie nah dran doch der Karl May in seinen Geschichten war 😊. Genial.

 

Auf der Fahrt zurück nach Wiliams wollten wir dann och in den Ort selber um dort im Supermarkt ein paar Kleinigkeiten zu besorgen. Da wurden wir überrascht. Durch Williams führt die historische Route 66 und der Ort ist mega geprägt davon. Ich muss sagen es hat mich doch sehr an „Radiator Springs“ aus dem Film Cars erinnert 😊. Breite Straße, Diner, coole Tankstellen, Autowerkstätten, Souvenirshops… Genial. Wir haben einen kleinen Film gemacht als wir die Straße rauf und runter gefahren sind. Nur zu empfehlen. Man hätte eigentlich vor Ort bleiben sollen aber wir waren einfach nur fertig!

 

 

Also zurück zum Haus, Pizza in den Backofen, Wein ausgepackt und einen Bollywood Film geguckt. Schöner Abschluss einen genialen Tages!

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